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Weitere Informationen zum Flechtwerk

Ob Ihr Sessel handgeflochten oder mit maschinell gefertigter Flechtmatte repariert werden muss, erkennen Sie an der Ausführung Ihres Sesselrahmens.

Rahmen mit Bohrlöchern verlangen ein Handgeflecht

Rahmen mit Nut verlangen das Einsetzen einer maschinell vorgefertigten Flechtmatte

Passende Meterware in unterschiedlichen Ausführungen wird zugeschnitten, eingepasst und mittels Peddigkeil in der Nut fixiert.


Historische Hintergründe zum „Wiener Geflecht“

Im 17. Jahrhundert bekam Charles II in England einen indischen Stuhl mit Rohrgeflecht an Sitz und Rückenlehne, der so populär wurde, dass die englischen Möbelmacher zum Nachbau(en) in Nussbaum und später auch dem preiswerteren Buchenholz angeregt wurden. Später wurden auch Tischplatten und Chaiselongues mit hochwertigem Rohrgeflecht versehen.

Nach ein paar Jahrzehnten der Flaute, und einem erneuten Aufleben Ende des 18. Jahrhunderts, revolutionierte der deutsche Tischler Michael Thonet 1851 in Österreich durch seine Technik des Holzdämpfens und die Herstellung der ersten Bugholzmöbel die Verwendung der Rohrgeflechtsitze. Thonet schuf mit dem ab 1859 produzierten Modell Nr.14 eines der weltweit meistverkauften Möbelstücke des modernen Industriedesigns.

Quelle: „Flechtwerk für Stühle“ von Johnson, Barratt, Butcher im Augustus Verlag erschienen